Juliane Hoffmann

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Stimmt’s? Wenn Ihnen ein Problem geschildert wird, wissen Sie sehr oft, wie ihr/e Gesprächspartner:in das Problem lösen kann. Sie wissen was zu tun ist.

Oft halten Sie sich mit Ihrem „Rat“ zurück, denn Sie haben die Erfahrung gemacht, dass Ihr wohlgemeinter „Rat“ als besserwisserisch, überheblich oder bevormundend aufgenommen wurde. Dabei meinten Sie es doch nur gut.

Es grummelt ein wenig in Ihnen. Einerseits würden Sie so gerne unterstützen und ihren Tipp äußern. Andererseits wissen Sie, dass ein Tipp nicht förderlich oder gewünscht ist (Grenzverletzung). Wie kann diese Unstimmigkeit aufgelöst werden? Was können Sie tun?

Gehen wir gemeinsam ein paar Schritte auf dem Weg zu mehr Eigenverantwortung. Reflektieren Sie sich dabei auf eine andere Art und Weise, indem Sie sich Ihrer Rolle klar werden und einen Perspektivwechsel vornehmen.

Dazu lade ich Sie zu einem sechsten Appetizer ein.

Bevor wir gleich in die erste Übung einsteigen, möchte ich Ihnen Ihr Grummeln auflösen.

Wenn Sie jemandem einen Rat geben, erfüllen Sie sich IHR Bedürfnis (siehe Häppchen 1) nach Wirksamkeit, nach einem Gehörtwerden, nach Bedeutsamkeit.

Es ist also ganz normal, dass es in Ihnen grummelt, wenn Ihr Rat nicht angebracht oder gewollt ist. Sie können dann IHREM Bedürfnis nicht nachkommen. Selbstverständlich grummelt es dann.

Das Schöne ist, dass Sie es gar nicht soweit kommen lassen müssen. Denn nicht in jeder Situation muss diese Widersprüchlichkeit auftreten. Sie können Ihrem Grummeln zuvorkommen…

Übung 1

Wir starten mit Ihrer Rolle.

Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, aus welcher Rolle heraus ein Rat „gut“ oder „schlecht“ ist? Haben Sie schon einmal die Erfahrung gemacht, dass Ihr Rat in manchen Gesprächsrunden gut ankommt, und in manchen nicht?

Nehmen Sie sich gerne etwas zu Schreiben und beantworten folgende Fragen:

  • Welche Rolle/Position habe ich inne? Bin ich eine Arbeitskolleg:in, bin ich eine Freund:in, bin ich die/der Vorgesetzte?
  • Für Was (Produkt)/Für Wen (ein Team) sind Sie in den unterschiedlichen Gesprächssituationen verantwortlich?
  • Wofür (Ergebnis/Lösung) sind Sie aufgrund ihrer Rolle in den unterschiedlichen Gesprächen verantwortlich?

Mit dem Wissen, dass wir einen Rat geben, um Ihr Bedürfnis nach z.B. Wirksamkeit zu befriedigen, möchte ich Sie fragen:

  • Wann haben Sie sich in Ihrer Rolle als wirksam erlebt?
  • Wie fühlte es sich an?

Sie konnten sich anhand der Fragen selbst reflektieren. Sie sind sich ihrer unterschiedlichen Rollenverantwortung klar geworden. Nun möchte ich Sie einladen einen Perspektivwechsel vorzunehmen.

Übung 2

Warum und was hat das mit MEINEM „Grummeln“ zu tun, wenn ich mich in mein GEGENÜBER versetze?

Ich möchte Sie durch diesen Perspektivwechsel ermutigen, ihre subjektive Wahrnehmung zu erweitern. Damit erhalten Sie ein umfangreicheres Bild und können dadurch Bestätigung erfahren, Muster aufbrechen oder Standpunkte anpassen. Der Wechsel kann helfen Ihr „Grummeln“ aufzulösen. Wagen Sie mit mir diese Reise.

Stellen Sie sich vor….

  • Wir würden Ihr Gegenüber bitten, ihre/seine Ansicht mit uns zu teilen. Was würde Ihr Gegenüber sagen?
  • Eine Kamera hätte Ihre Handlung Was hätte sie wohl aufgezeichnet?
  • Sie befinden sich in einem Gespräch und erhalten regelmäßige Ratschläge, wollen jedoch nur ein „Ohr“. Wie fühlen Sie sich in solch einer Unterhaltung?
  • Sie sollen jemandem einen Tipp geben, die/der sich in der gleichen Situation wie Sie befindet. Was würden SIE zu der Person sagen?

Nehmen Sie sich die Zeit, die Sie brauchen und schreiben Sie alles auf, was Ihnen wichtig ist und notiert werden will. Vielleicht sogar noch weitere Fragen, frei nach dem Motto des amerikanischen Schriftstellers James Thurber (1894-1961):

„Es ist besser, einige der Fragen zu kennen als alle Antworten.“

Wenn Sie tiefer einsteigen möchten oder das Thema Sie besonders interessiert, dann sprechen Sie mich gerne an.

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Für Fragen, Impulse oder Anfragen sprechen Sie mich gerne an.

Juliane Hoffmann | 01525- 1929470 | mail@julianehoffmann.de

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